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Seite 4 – Europaregionen

Europaregionen

 

Bereits im Jahre 1958 richtete der Europarat die über Staatsgrenzen reichende Basisregion www.euregio.de ein. Es folgten in den nächsten Jahrzehnten nach dem gleichen Muster organisiert weitere Europaregionen, wie z.B. Silesia oder die Großregion Saar-Lor-Lux. Neben einer praktischen Zusammenarbeit, die sich in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Umwelt, Landwirtschaft, Grenzverkehr, sowie kommunaler Zusammenarbeit ausdrückt, spielt natürlich die kulturelle Verbundenheit der Menschen einer Region die wesentliche Rolle. Trotz der erst jungen Geschichte dieser grenzübergreifenden Europaregionen ist der ihnen eigene Zukunftscharakter absehbar.

Sie sind dennoch nur e  i  n  e, und zwar eine bloß ergänzende, Ausdrucksform gegenüber einer alten gewachsenen europäischen Regionalität. Im Unterschied zu den von Brüssel verordneten Euroregionen (EuRegio), wie sie auch genannt werden, prägte daher die Europäische Freie Allianz den Begriff vom „Europa der Regionen“. Dieses „Europa der hundert Fahnen“ symbolisiert kleine Nationen, Volksgruppen und historische Regionen wie z.B. Franken, Bayern, Südtirol, Sizilien, Katalanen, Basken, Galicier, Flamen, Wallonen, Schottland, Cornwall, Wales, Vojvodina, Sorben, Kaschuben und eben auch Oberschlesien, in denen ihre jeweils individuelle Identität natürlich eine wichtige Rolle spielt. Damit soll ein bürgernahes und demokratisches Europa gelebt   werden können.

Weitere Europaregionen sollten dennoch folgen, wie z. B. zwischen dem französischen Teil des Baskenlandes und Kataloniens und dem baskischen bzw. katalanischen  Kernland oder besonders zwischen einzelnen Regionen der Nachfolgestaaten des früheren Jugoslawien. Solch ein Schritt könnte mehr Stabilität auf den Balkan bringen und die Menschen durch den Europagedanken eines friedvollen, toleranten und kulturell vielfältigen Europas näher zueinander finden lassen. Eine europäische Republik von souveränen Staaten ohne das eine Bevormundung und zentralistische Anwandlungen aus Brüssel ausgeht. Schon das Heilige Römische Reich, ab dem 10. Jahrhundert bis 1806 wies einen solchen Charakter auf. Die seit Jahrhunderten gewachsenen Regionen und die Vielfalt an Nationen und Volksgruppen bilden dabei Heimat und das Herzstück Europas.

Für das weitere Zusammenwachsen und Entfalten Europas können beide Konzepte ihren Beitrag leisten.

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